Dildo aus dem 3D-Drucker
Du wolltest schon immer einmal deinen eigenen Dildo in 3D drucken? Dann ist dieser Ratgeber genau das Richtige für dich. Wir zeigen wir, wie du deinen eigenen Penis mit einer Kamera aufnimmst und daraus ein 3D-Modell generieren lassen kannst. Abschließend kannst du daraus mit einem 3D-Drucker eine Negativform erstellen und darin einen Silikondildo gießen. Wer entsprechendes Equipment parat hat, der wird viel Spaß mit dem Erstellen des eigenen Dildo aus dem 3D-Drucker haben.
Bilder für 3D-Penis aufnehmen
Was Ihr zunächst braucht, ist eine gute Kamera. Am einfachsten gelingt die Erstellung des Penismodells mit einer Spiegelreflexkamera, zum Beispiel einer Canon EOS. Bevor Ihr mit dieser euren Penis im steifen Zustand fotografiert (bzw. fotografieren lasst), müssen an der Spiegelreflexkamera einige Einstellungen vorgenommen werden.
Das Bild muss als reines Bild ohne automatische Bearbeitungen aufgenommen werden. Daher eignen sich billige Kameras oft nicht. Aber Ihr könnt es trotzdem versuchen. Mit billigen Kameras müsst Ihr euer Modell später aufwändiger nachbearbeiten, da das Resultat der 3D-Rekonstruktion nicht so genau sein wird. Beginnen wir also mit den Einstellungen:
- Stellt die Kamera auf den manuellen Modus. Dier ist meist mit (M) gekennzeichnet.
- Sorgt dafür, dass der Raum hell genug ist. Am besten eignet sich Tageslicht.
- Stellt die Belichtungszeit und den Fokus einmal genau ein.
- Nehmt eine Blende von F8.0, wenn euer Objektiv diese Einstellung erlaubt.
- Stellt ein, dass das Bild mit maximaler Auflösung als JPEG gespeichert wird.
- Macht ein Testfoto, um zu schauen, ob der Kontrast von eurem Penis optimal ist.
- Deaktiviert dann den Autofokus. Ab diesem Zeitpunkt dürft Ihr den Fokus nicht mehr verändern.
- Deaktiviert den Bildstabilisator.
Damit ist alles bereit und Ihr könnt mit eurer Fotosession beginnen. Dazu legst du dich am besten auf den Rücken, sodass der Penis nach oben zeigt. Die Beine sollten gespreizt werden, sodass die Hoden sichtbar sind. Bei langen Hoden solltet Ihr noch ein Kissen zwischen die Beine klemmen, sodass die Hoden wie bei einem Dildo sichtbar sind.
Dann fotografiert euer Partner euren Penis von allen Seiten. Er muss sich dabei im Kreis um den Penis herum gewegen, da der Abstand der Kamera zum Penis immer gleich bleiben muss. Denn fokussieren dürft Ihr nun nicht mehr, sonst klappt die 3D-Rekonstruktion nicht perfekt. Macht dabei ungefähr 20 Aufnahmen. Dabei dürft Ihr die Belichtungsdauer veriieren, sodass der Kontrast vom Penis immer perfekt ist. Vergesst nicht, auch von oben mehrere Aufnahmen zu machen. Der fotografierte Penis darf sich während des Vorgangs nicht bewegen. Seid also schnell und fangt im Zweifel von vorne an.
3D-Modell aus Fotos generieren
Jetzt seid Ihr an dem Punkt angekommen, wo Ihr euch auf die Technik verlassen müsst. Ein gutes Programm, um aus Photos eines Objekts ein 3D-Modell zu generieren ist VisualSFM. Dieser könnt Ihr hier herunterladen [VisualSFM download]. Dann geht Ihr wie folgt vor:
- Ladet Ihr eure Bilder in das Tool
- Lasst automatisch zusammengehörende Bildpaare finden.
- Erstellt automatisch das Grundmodell eures Penis.
Nun seht Ihr die Positionen der Kameras und könnt selbst beurteilen, ob das Programm die Kamerapositionen richtig bestimmt hat. Falls nicht, müsst Ihr mit der Aufnahme eurer Bilder von vorne beginnen.
3D-Penis mit CMPMVS erstellen
Ihr seht noch kein komplettes Modell, sondern lediglich eine Punktwolke. Das ist auch noch nicht eurer endgültiges 3D-Modell, denn das muss erst generiert werden. Jetzt wird es ein wenig kompliziert. Ihr braucht das Programm CMPMVS, das findet Ihr hier unter downloads: [CMPMVS download]. Das Programm müsst Ihr nur entpacken, nichts weiter installieren. Das einfachste ist, wenn Ihr CMPMVS einfach unter C:\3D\CMPMVS ablegt. Der Pfad ist wichtig, da Ihr das Programm von der Windows-Kommandozeile aus aufrufen müsst. Seid Ihr soweit? Dann kann es ja losgehen.
Aus der Punktwolke den 3D-Penis erstellen
Mit VisualSFM habe Ihr bislang nur eine Punktwolke erstellt. Das ging auch relativ schnell. Nun müsst Ihr eine Config-Datei mit VisualFSM erstellen, damit Ihr CMPMVS verwenden könnt. Klickt dazu in VisualFSM auf den Button "CM VS" und speichert die Datei unter C:\3D\dildo ab. Speichert das Modell mit der Endung nvm.cmp als dildo.nvm.cmp ab. Das kann ein paar Minuten dauern. Unter C:\3D\dildo\dildo.nvm.cmp\00\ gibt es nun die Config-Datei mvs.ini
Diese braucht CMPMVS für die Konstruktion des 3D-Penis. Öffnet die Windows-Konsole mit [strg]+[r] und gebt cmd ein. Danach müsst Ihr in den richtigen Pfad wechseln. Das macht man mit cd C:\CMPMVS. Nun starten wir das Programm. Wenn Ihr mit einem Laptop arbeitet, beendet alle laufenden Programme und schließt das Netzteil an. Gebt nun folgendes ein: CMPMVS.exe C:\3D\dildo\dildo.nvm.cmp\00\mvs.ini und drückt [Enter]. Nun braucht das Programm einige Stunden, um das 3D-Modell zu generieren. Der Vorgang ist völlige Rocketscience und für den Laien sehr kompliziert. Nun heißt es abwarten. Der Fortschritt wird euch in der Konsole immer wieder mal angezeigt.
Wenn das Programm irgendwann fertig ist, wird der Ordner C:\3D\dildo\dildo.nvm.cmp\\00\data\_OUT erstellt. Darin findet Ihr die Datei meshAvImgCol.ply. Wenn Ihr es soweit geschafft habt: Glückwunsch. Denn das ist euer Penis als 3D-Modell. Öffnen könnt Ihr den 3D-Dildo mit einem Programm wie MeshLab. Schaut euch den 3D-Dildo an und entscheidet selbst, ob Ihr mit dem Resultat zufrieden seid.
Fazit
Der 3D-Druck ist heutzutage immer noch recht langsam, aufwändig und teuer. Je nach Größe des Dildos und Qualität des Silikons, kann dieser Vorgang bis zu 300 Euro kosten, zzgl. Strom und 3D-Drucker. Das 3D-Modell könnt Ihr mit einer Kamera und komplizierter Software selbst produzieren, ohne in ein teures 3D-Studio gehen zu müssen. Viel Spaß beim Nachbauen.