Bondageknoten für Anfänger
Bondageknoten für Anfänger
Wenn du Bondage mit Seilen als Rigger und Master durchführen möchtest, solltest du unbedingt wissen, welche Bondageknoten es gibt. Denn einfach nur irgendwie die Bondageseile zu verknoten ist keine gute Idee, denn manche Knoten lassen sich im Zweifel nicht mehr einfach lösen oder ziehen sich ungewollt fester. Damit dir das nicht passiert, hier eine Übersicht über die wichtigsten Bondageknoten für dein nächstes Bondage-Abenteuer.
Kreuzknoten
Der wohl wichtigste Knoten ist der Kreuzknoten. Dieser einfache doppelte Knoten hat den Vorteil, dass er nicht verrutscht und sich nicht fester zieht. Selbst wenn ein extrem hoher Zug den Knoten belastet hat, lässt er sich trotzdem öffnen. Damit ist der Kreuzknoten einer der Basis-Bondageknoten, der eigentlich in jeder Fesselung vorkommt. Der Knoten wird in der Regel verwendet, um zwei Seilenden sicher miteinander zu verbinden.
Tipp: Dieser Knoten lässt sich auch im gefesselten Zustand mit ein wenig Geschick öffnen. Achte daher stets darauf, dass der Gefesselte seine Hände nie in Reichweite des Knotens hat. Damit bleibt er gefesselt - und zwar solange du es willst.
Mastwurf
Wenn du zum Beispiel einen Karabinerhaken am Seil befestigen möchtest, dann sollte dieser seine Position nicht verändern können. Dazu ist ein Mastwurf optimal geeignet, da durch den Bondageknoten die Bewegung entlang des Seils unterbunden wird. Dieser Knoten kann auch verwendet werden, um ein Seil an einem Pfosten (oder einem Bettfuß) zu fixieren. Ein Mastwurf zieht sich durch den Zug an den Seilenden fester. Er sollte daher nicht direkt am Körper verwendet werden. Solange die Seilenden noch nicht festgezogen wurden, lässt sich die Position des Karabiners noch anpassen. Danach bleibt er fixiert an seiner Stelle.
Palstek
Der Palstek ist eine Schlinge, die sich unter Zugkraft nicht zusammenzieht. Dies ist beim Bondage besonders wichtig für alle Seile, die du am Körper fixierst. Damit vermeidest du, dass Körperteile ungewollt abgeschnürt werden. Ist der Palstek erst einmal ordentich festgezogen, bleibt er wie der Kreuzknoten in seiner Position.
Handfessel-Knoten
Der klassische Handfessel-Knoten ist eine tolle und sichere Alternative zu gewöhnlichen Fesseln. Gerade wenn du eine tolle Shibari-Fesselung anstrebst, verwendest du ausschließlich Seile, um deinen Sub zu fixieren. Der Handfessel-Knoten beginnt mit einer Schlaufe. Dann windest du die Seile symmetrisch um das Handgelenk, und zwar immer abwechselnd in verschiedene Richtungen. Im letzten Schritt ziehst du die Enden durch deine erste Schlaufe - und zwar wiederum in entgegengesetzten Richtungen. Dann folgt ein Kreuzknoten als Abschluss und deine Seilhandfessel ist fertig. Schau dir das Video an, es ist recht einfach. Liegt der Kreuzknoten in Richtung des Handrückens, kann dein Sub ihn selbst kaum wieder lösen.
Fußfessel-Knoten
Egal ob dieser Bondageknoten die Fußgelenke fixiert oder die Hände zusammenbindet: Diese Fesselung ist stabil und zieht sich auch bei erhöhtem Zug nicht unnötig fester. Die Grundlage ist der klassische Handfessel-Knoten. Allerdings wickelst du das Seil nicht um ein Handgelenk, sondern um beide (oder die Fußgelenke). Dann wickelst du das Seil zusätzlich quer um die bereits existierenden Schlingen, wodurch die Fesselung immer fester wird. Abschließend setzt du den Kreuzknoten und schon sind die Füße perfekt gefesselt. Hast du die Hände und Füße jeweils so zusammengebunden, ist das die optimale Ausgangslage für einen Hogtie.
Stopper-Knoten
Wenn du eine höhere Zugkraft auf einzelne Seile ausübst (z.B. beim Suspension-Bondage), dann solltest du für zusätzliche Sicherheit sorgen, damit die Knoten nicht verrutschen. Dazu verwendest du nach einem Achterknoten einen Stopperknoten an jedem Seilende. Das ist eigentlich ein gewöhnlicher Knoten, der besonders dicht am Kreuzknoten sitzt. Dieser Knoten sorgt allerdings zusätzlich dafür, dass dein eigentlicher Knoten nicht verrutscht und die Fesselung stabil bleibt, auch wenn sich dein Sub darin windet.
Es gibt auch noch viele weitere Knoten, die von den Nautikern unter uns angewandt werden. Generell ist übrigens ein Seil mit einer Stärke von 6-8mm zu empfehlen. Für eine Fesselung mit Seilen sind die hier vorgestellten Knoten die wichtigen. Wenn du diese Knoten beherrschst, steht deinem Bondage-Abenteuer nichts im Weg und du kannst mit den ersten Bondagepositionen beginnen.