Analtraining als Anfänger

Die Anatomie ist bei jeder Person so unterschiedlich. Manche sind von Anfang an anal total dehnbar, andere sind total empfindlich, weil ihr Analeingang total eng ist. Gehörst du eher zu der zweiten Gruppe, dann ist dieser Ratgeber genau richtig für dich. Denn: Richtig Spaß machen Analverkehr und Analspiele eigentlich erst, wenn nicht jedes Zustoßen mit Schmerzen verbunden ist.

Analplug Stellung zum Einführen

Von 4 auf 5cm in 4 Wochen

Aber wie soll das funktionieren? Bist du am Analeingang eng gebaut und schiebst du dir einen Dildo oder einen Analplug hinein, wirst du an eine Stelle kommen, wo es unangenehm wird. Es ist häufig der innere Schließmuskel, der recht empfindlich ist. Daher sollte er Stück für Stück trainiert werden - um zumindest Analsex genießen zu können.

Schon gewusst? Es gibt zwei Schließmuskel: Den äußeren Schließmuskel und den Inneren. Oft ist der Äußere etwas unempfindlicher. Beides sind Ringmuskeln, die sich dehnen lassen. Ring herum sitzen viele nerven, wodurch du gerade an dieser Stelle sehr empfindlich reagieren kannst.

Fisting kann, muss aber nicht direkt dein angestrebtes Ziel sein. Denn der erste Schritt zum Fisting ist auch ein schrittweises Analtraining. Nur wenige können sich von Anfang an große XXL-Dildos hinten reinschieben, auch hier ist anales Training wichtig.

Um die beiden Schließmuskeln zu dehnen brauchst du zwei Dinge: Geduld und viel Gleitgel. Natürlich ist auch ein Utensil wie ein Buttplug notwendig. Beginne als Anfänger immer mit kleinen Größen. Um den Analeingang nicht unnötig zu reizen, verzichten viele beim Analtraining auch auf eine Analspülung. Je nachdem, wie sensibel du dabei reagierst, kannst du hier auch darauf verzichten. Es ist immerhin dein Plug und er lässt sich ordentlich reinigen und desinfizieren.

Inneren Schließmuskel dehnen

Wenn du eine Größe gefunden hast (vor allem der Durchmesser ist hier entscheidend), dann solltest du deinen Plug mit viel Gleitgel anal einführen und in dir drin lassen. Beim Hineinstecken hilft es oft, ein wenig an deinem Schwanz zu spielen, um etwas stimuliert zu werden. Übertreibe es mit der Stimulation aber nicht. Kommst du nämlich zum Orgasmus, findest du es vielleicht gar nicht mehr so geil, den Plug weiterhin zu tragen. Beuge dich leicht vor, um den Plug einzuführen. Manche legen sich dazu auch auf die Seite. Hier musst du einfach austesten, welche die für dich optimale Position zum Einführen ist.

Deine Umgebung sollte warm sein, nur so kannst du dich gut entspannen. Drücke den Plug vollständig langsam in dich hinein, wenn du bereits weißt, dass er gut passt. Das kann zum Beispiel ein Plug mit einem Durchmesser von 4cm sein. Ist er in dir drin, wäschst du deine Hände und ziehst deine Unterhose wieder ganz normal an und widmest dich deinem Alltag. Setze sich zum Beispiel auf einen Stuhl. Dann merkst du den normalen Plug zwar, er sollte aber nicht unangenehm sein.

Nach 15 bis 20min ziehst du ihn wieder heraus und wäschst ihn ordentlich ab. Das machst du in der ersten Woche jeden zweiten Tag einmal. Ab der zweiten Woche geht es nach dem Tragen und Herausziehen des kleinen Plugs weiter. Nimm einen Plug, der im Durchmesser etwas größer ist (z.B. 4,5cm oder 5cm). Übertreibe es hier nicht, sonst wird es ungewollt schmerzhaft. Dieser wird nun auch mit reichlich Gleitmittel überzogen und dann versuchst du erneut, ihn in dich zu stecken. Drücke ihn langsam in dich hinein und konzentriere dich darauf, zu entspannen. Mache dabei vielleicht der Augen zu, das kann helfen. Atme beim Hineindrücken leicht aus.

Hast du den Punkt erreicht, wo es nicht weitergeht, ziehe den großen Plug wieder heraus. Genau hier liegt der innere Schließmuskel. Gib nochmals eine Menge Gleitgel auf die Spitze des Analplugs und schiebe ihn erneut rein. Hast du wieder die Stelle erreicht, wo es nicht weitergeht, drücke ein bisschen weiter. Du wirst merken, dass du dabei den Muskel dehnst. Es sollte nicht total schmerzhaft sein, sondern eher ein ungewohntes Gefühl mit einem starken Druck. Achte darauf, den Schließmuskel nicht selbst anzuspannen, sondern lass ihn locker. Beginnt der Muskeln, zu verkrampfen, ziehe den Plug einen Zentimeter heraus und drücke ihn erneut hinein. Das machst du einfach ein paar Mal; und zwar in den nächsten Wochen alle 2 bis 3 Tage. Da du nach dem Analtraining anal recht empfindlich sein wirst, ist mehr Training oft nicht notwendig.

Nach wenigen Wochen, meist 2 bis 3, wirst du plötzlich merken, dass du den Plug weiter in dich hineinschieben kannst. Das wird für dich ein sehr intensives Gefühl sein, denn der Plug passt nun. Trage ihn dann, solange du ihn als angenehm empfindest. Das können 15min oder auch eine Stunde oder mehr sein. Die Modelle aus Edelstahl sind häufig aus Erfahrung beim längeren Tragen etwas angenehmer. Dann kommt allerdings der Teil, der noch etwas unangenehm sein wird: Der Plug muss auch wieder raus. Ziehe langsam am Plug und drücke von Innen gegen den Plug, so wie du es eigentlich beim normalen Stuhlgang tun würdest. Die dickste Stelle am inneren Schließmuskel zu überwinden, kann etwas schmerzhaft sein, der Schmerz ist aber nur kurzweilig. Dann lässt sich der Plug leicht herausziehen und du kannst ihn reinigen.

Damit du dich weiter an die Größe gewöhnst, solltest du dein Analtraining weiter durchführen: Immer erst mit dem kleineren Plug beginnen und ihn danach durch den größeren Plug ersetzen. Es kann mal passieren, dass der Größere irgendwie trotzdem nicht passt. Dann bist du einfach etwas überreizt, versuche es in ein bis zwei Tagen erneut. Irgendwann merkst du, dass du den kleinen Plug gar nicht mehr brauchst. Dann kannst du direkt den größeren Plug einführen - ohne Schmerzen. Wenn du möchtest, kannst du das Training dann von vorne beginnen, nur, dass der Plug, der vorher der Größere war, nun quasi der Kleine ist - und du dir den nächsten größeren Plug anschließend Stück für Stück in dich hineinschiebst.

Schaffst du es irgendwann, 6,5cm und mehr im Durchmesser in dich hineinzuschieben, ist der der erste Schritt zum Fisting. Wer beim Analverkehr bleiben möchte, dort reichen in der Regel max. 5,5cm vollkommen aus. Damit kannst du die anale Stimulation richtig genießen, ohne Schmerzen.

Wichtig: Du solltest dein Analtraining regelmäßig durchführen, mindestens einmal in der Woche. Sonst kann es passieren, dass der Schließmuskel wieder enger wird und du ihn erneut dehnen musst.