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Aufwärmen vor der Bondage-Session

Aufwärmen vor der Bondage-Session

Man könnte denken, der Sub müsste während einer Bondage-Session eigentlich lediglich stillhalten. Doch wer so naiv an diese Spielart herangeht, muss mit unangenehmen Verletzungen wie Zerrungen oder Durchblutungsstörungen rechnen. Denn der Körper muss gefesselt mehr leisten als angenommen.

Bondage bringt den Körper in eine ungewohnte und meist auch unnatürliche Körperhaltung. Zwar helfen die Bondageseile, den Körper in der Position zu halten, doch es bedarf einiges an Anstrengung seitens des Subs. Die Muskeln werden nicht nur gedehnt oder gestaucht, sondern können auch weniger durchblutet werden als im normalen Zustand. Die Folge sind auch nach der Bondagesession: Krämpfe und Zerrungen, die mehrere Tage anhalten. Damit dir das nicht passiert, solltest du dich vor dem Fesseln gut aufwärmen, genau wie beim Sport. Dort darfst du aus der Kalten auch nicht direkt mit dem Training beginnen, da das schnell zu Verletzungen führen kann.
Bondage Vorbereitung

Wer das nicht glaubt, sollte einmal in den normalen Alltag schauen. Was machst du, wenn du einige Stunden sitzend vor dem PC verbracht hast? Die meisten bewegen sich und dehnen ihre Muskulatur ein wenig. Und das ist auch enorm wichtig, damit die Durchblutung wieder in Gange kommt. Beim Bondage ist eine ordentliche Durchblutung das Wichtigste. Daher solltest du nicht nur darauf achten, dass die Raumtemperatur angenehm warm ist, sondern auch, dass deine Muskeln warm sind.

Vorteile durch das Aufwärmen:

  • Geringeres Verletzungsrisiko: Die Muskeln werden auf die folgende Anstrengung sanft vorbereitet. Dadurch kann das Risiko für Verletzungen wie Zerrungen durch plötzliche Überdehnung vermindert werden.
  • Bessere Beweglichkeit: Beim Bondage geht es darum, den Körper optimal zu fixieren. Durch das Aufwärmen sind die Muskeln dehnbarer, was eine verbesserte Beweglichkeit zur Folge hat.
  • Aufwärmen beugt Verspannungen während der Fesselung vor, vor allem wenn die Muskulatur für längere Zeit beansprucht wird.

Bondage Warmup

Eine Session mit Bondage kann einer sportlichen Betätigung gleichgesetzt werden. Denn der Körper wird an seine Grenzen gebracht, während er still in einer Position ausharren muss. Zuallererst ist es ratsam, all seine Gelenke erst einmal zu bewegen. Kreisende Bewegungen sind dabei nicht optimal, sondern eher ein Auf- und Ab. So wärmst du Scharniergelenke (wie Ellenbogen oder Knie) durch ihre natürliche Verwendung auf.
Bondage Stretching

Den Oberkörper kannst du mitsamt den Armen nach rechts und links schwenken, sodass eine minimale Dehnung auftritt. Wie eine Feder spürst du einen Widerstand und drehst den Oberkörper anschließend wieder in die andere Richtung. Das funktioniert in der aufrechten Position am besten.

Auch die Arme sollten aufgewärmt werden. Das klappt durch seitliches und horizontales Schwingen. Dadurch wird die Schmiere in den Gelenken gut verteilt. Die Beine können ebenfalls durch Schwingen in stehender Position aufgewärmt werden. Kurze Kniebeugen helfen, auch die Knie warm werden zu lassen.

Nachdem du die Gelenke auf die kommende Bewegung vorbereitet hast, folgt das Aufwärmen der Muskulatur. Hier reichen schon ein paar einfache Sportübungen aus, beispielsweise wenige Liegestütze, ein paar Situps und Kniebeugen. Du sollst dich dabei nur nicht wie beim Sport verausgaben, sondern lediglich deinen Körper bewegen, damit er warm wird. Es geht nicht darum, dass der Körper beginnt zu schwitzen.

Aufwärmübung für Bondage

Hast du ein paar Sportübungen erledigt, ist der Körper aufgewärmt. Dann gilt es, die Sehnen und Bändern durch ein paar Stretching-Übungen zu lockern. Es kann auch nicht schaden, wenn du ein wenig Wasser zwischendurch trinkst. Wenn du das erledigt hast, kannst du mit der Bondage-Session beginnen. Wichtig ist nun, dass du dabei nicht auskühlst. Daher sollte die Raumtemperatur entsprechend hoch sein, vor allem beim Nacktbondage.

Durch das Aufwärmen vor dem Bondage fließt das Blut nun nicht nur besser durch den Körper, das Fesseln wird viel angenehmer sein. Investiere lieber die 10min vor dem Fesseln, um Verletzungen vorzubeugen.

Übrigens: Es gibt auch eine BDSM-Variante, bei der es gezielt darum geht, den Unterwürfigen durch Sportübungen mit einem Workout zu quälen. Der quälende Mix aus Workout, Bondage und Bestrafungen nennt sich Drill und wird gerne als Rollenspiel (Oberfeldwebel und Soldat/Rekrut) z.B. im Bundeswehr-Outfit durchgeführt. Auch hier ist ein Aufwärmen unverzichtbar.
Sportsdrill Hardchore-Training

Bondage Cooldown

Wenn die Fesselung wieder gelöst wird, gibt es eine wichtige Regel, die es zu beachten gilt: Ausschließlich langsame Bewegungen ausführen. Das Blut muss nach und nach erst wieder in gewohnter Dosierung in alle Bereiche des Körpers fließen. Schnelle Bewegungen enden dabei in schmerzhaften Zerrungen.

Wenn alle Fesselungen gelöst wurden, solltest du nacheinander einige Dehnübungen durchführen. Damit hilfst du den Muskeln, damit durch sie wieder genügend Blut fließt. Dehnen solltest du dabei vor allem die Extremitäten und den Rücken. Denn das sind die Schwachpunkte des Körpers, an denen Verletzungen schnell auftreten können.

Jetzt bis du bereit, für deine erste Fesselposition. Wenn du deine Muskeln regelmäßig dehnst, wirst du zunehmend beweglicher. Damit kannst du wiederum neue Stellungen beim Fesseln einnehmen.

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