Orgasmuskontrolle Anleitung und Tipps
Orgasmuskontrolle Anleitung und Tipps
Die Orgasmuskontrolle (Englisch: Cum Control) ist eine sexuelle Spielart, bei welcher der Orgasmus entweder stark hinausgezögert wird oder wobei es zu einer sehr schnellen Befriedigung (z.B. durch Zwangsentsamung) kommt. Denn im Gegensatz zu Frauen können Männer häufig nur einmal zum Orgasmus kommen und benötigen dann eine Pause. Eine Verzögerung führt zu einem intensiveren Orgasmus.
Prinzipiell kann man die Orgasmuskontrolle bei Männern und Frauen durchführen. Dabei ist es möglich, den Orgasmus zu kontrollieren, verzögern, verweigern oder zu ruinieren. Besondere sexuelle Lust entsteht hierbei, wenn das sogenannte Tease and Denial angewandt wird, wobei es stets zu einer Luststeigerung kommt, doch der Orgasmus nicht ermöglicht wird.
So funktioniert Orgasmuskontrolle bei Männern
Meistens klappt Orgasmuskontrolle nur, wenn der kontrollierte Partner entweder sehr diszipliniert ist oder wenn er so gefesselt wird, dass er sich selbst nicht mehr befriedigen kann. Gelangt der/die Kontrollierte an den Punkt kurz vor dem Orgasmus reichen meist wenige Bewegungen mit der Hand (beispielsweise am Penis), um zum Orgasmus zu kommen. Fesseln ist da eine praktische Variante, um den Orgasmus kontrollieren zu können.
- Orgasmus erkennen: Bei Männern erkennst du es daran, dass der Penis kurz mehrere Male beginnt, zu zucken. Das ist das Zeichen, dass der Samenerguss gleich beginnt. Um das zu erkennen, kannst du den Penis mit der kompletten Hand fest umschließen und wirst das Zucken bemerken. Ist es soweit, wird einfach die weitere Stimulation eingestellt. Alternativ erkennst du den Samenerguss übrigens erkennen, indem du mit dem Zeigefinger auf den Damm drückst. Das ist der Bereich zwischen Hodensack und Anus, also wo sich die Prostata befindet. Beginnt dieser Bereich zu zucken, ist das ein Zeichen, dass der Orgasmus gleich beginnt. Noch besser ist der nahende Orgasmus zu erkennen, wenn du anal zwei Finger einführst und sie direkt an der Prostata positionierst. Zuckt hier die Prostata, beginnt gleich der Orgasmus.
- Orgasmus hinauszögern: Wenn der Punkt erreicht ist, dass der Mann gleich zum Orgasmus kommt, umschließt du einfach mit dem Daumen und Zeigefinger die Eichel und drückst zu. Das führt dazu, dass die Erregung abnimmt und der Orgasmus bleibt aus. Das machst du mehrere Male, erregst deinen Partner bis kurz vor den Höhepunkt und lässt ihn dann nicht kommen. Gerne wird die Pause zwischen dem Masturbieren mit Lustschmerzen verbunden, die den Kontrollierten zwar stimulieren, ihn jedoch nicht zum Orgasmus kommen lassen.
- Orgasmus ruinieren: Eine der fiesen Formen der Orgasmuskontrolle ist das Ruinieren des Orgasmus. Hierbei wird der Kontrollierte so stark erregt, dass er den Point-of-no-return erreicht, also dass er definitiv zum Orgasmus kommen wird. Ab diesem Punkt ist der Orgasmus nämlich nicht mehr aufzuhalten. Ist der Mann kurz vor seinem Orgasmus, kann dieser so ruiniert werden, dass er ihn nicht mehr befriedigt. Dazu muss der Finger mit hohem Druck gegen den Damm gepresst werden. Dadurch verschließt sich die Harnröhre und der Samen kann nicht nach außen spritzen. Alternativ können auch zwei Finger anal eingeführt und die Harnröhre mit den Fingern nahe der Prostata abgedrückt werden. Der resultierende Effekt ist identisch.
- Orgasmus verweigern: Noch gemeiner ist es, den Orgasmus komplett zu verweigern. So wird der Orgasmus ständig hinaus gezögert, doch letztendlich kommt es zu keinem Samenerguss. Stattdessen wird der Penis in einen Keuschheitskäfig gesperrt, sodass auch eine Selbstbefriedigung nicht möglich ist.
Anleitung Orgasmuskontrolle bei Frauen
Nicht nur bei Männern funktioniert die Orgasmuskontrolle, auch wenn die Zeichen zum nahenden Orgasmus dort einfacher zu erkennen sind. Bei der Frau muss der Orgasmus wie beim Mann kurz vor dem Point-of-no-return erkannt werden, sonst ist lediglich ein ruinierter Orgasmus möglich.
- Orgasmus erkennen: Ein untrügerisches Zeichen ist, dass der Muttermund beginnt, zu pulsieren. Denn dort wird normalerweise der eindringende Samen entgegen genommen und Richtung Gebärmutter gepumpt. Daher sollte man einen Finger auf den Muttermund legen, um den Orgasmus zu erkennen. Das ist jedoch nicht bei jeder Frau möglich. Alternativ kannst du wie beim Mann am Damm (Stelle zwischen Anus und Vagina) die Zuckungen bemerken. Und auch die Muskulatur der Scheide beginnt, sich kurz vor dem Orgasmus anzuspannen. Das ist ein klares Zeichen für den bevorstehenden Orgasmus.
- Orgasmus verzögern: Solange du den Point-of-no-return noch nicht erreicht hast, kannst du die Stimulation der Frau unterbrechen. Das geht durch Lustschmerzen oder auch durch Ablenkung. Wird die Befriedigung mit einer Dildo oder Vibrator vorgenommen, ziehst du ihn einfach heraus. Schon wird das Lustempfinden gestoppt und der Orgasmus bleibt aus.
- Orgasmus ruinieren: Möchtest du bei der Orgasmuskontrolle den Orgasmus der Frau so ruinieren, dass er sie nicht mehr befriedigt, kannst du folgendes machen: Drücke kurz vor dem Orgasmus den Schaft der Klitoris zusammen. Du kannst dazu deinen Daumen und Zeigefinger verwenden. Aber auch ein Lustschmerz kann den Orgasmus ins Leere laufen lassen. Beispielsweise kannst du an einer angebrachten Klitorisklemme kurz vor dem Orgasmus ziehen. Dann kommt es zum Orgasmus ohne das Gefühl, befriedigt zu sein.
Penis stimulieren
Bei der Orgasmuskontrolle bei Männern muss der Penis ständig stimuliert werden. Diese Aufgabe kann von Sextoys zur Masturbation erledigt werden - oder per Hand per Handjob. Besonders gut eignen sich zwei Techniken, der streichelnde Flachmache, um den Penis mit der Handfläche sanft zu streicheln und der unendliche Tunnel, der immer wieder über den Penis streift und ihn so ständig stimuliert.
Da CumControl in der Regel lange dauert, solltest du immer ein Gleitgel verwenden, das nicht so schnell austrocknet. Optimal ist hierbei ein Silikongleitgel. Dieses trocknet nicht so schnell aus, daher musst du nicht ständig nachschmieren, wenn du den Penis bei der Orgasmuskontrolle sanft massierst.
CumControl für Anfänger
Wie lange sollte eine CumControl-Session dauern? Das hängt davon ab, wann der unterwürfige Partner letztendlich zum Orgasmus kommt. So kann die Orgasmuskontrolle schnell beendet sein, wenn der Sklave zum Orgasmus kommt. Anfänger nehmen sich meistens 30 Minuten Zeit, um Cumcontrol zu genießen. Damit der Sklave nicht in das Geschehen eingreift, sollte er eine geeignete Fesselposition einnehmen, in der du ihn mit Bondage-Utensilien fest fixierst. Anschließend kann der Penis immer wieder stückweise stimuliert werden, ohne dass dem Gefesselten tatsächlich zum Höhepunkt verholfen wird.
Prinzipiell geht es beim CumControl darum, den Partner ständig zu stimulieren, bis er nahezu zum Orgasmus kommt, doch kurz vorher hört man mit der Stimulation auf. Stattdessen wendet man fiese SM-Toys wie Nippelklemmen an, die zwar für eine weitere Erregung sorgen, ihn jedoch nicht zum Höhepunkt verhelfen.
CumControl kann auch über mehrere Stunden durchgeführt werden. Allerdings kann die andauernde Erektion auch zu Schmerzen führen, da der Penis die dauerhafte Schwellung möglicherweise nicht gewohnt ist. Nicht jeder erreicht diesen Punkt überhaupt. Manche können über mehrere Stunden erregt sein, ohne dass es unangenehm wird. Bei einer sehr langen Orgasmuskontrolle kann es dazu kommen, dass der Orgasmus ohne zusätzliche Stimulation eintritt. Hier ist der Sklave so stark erregt, dass er spontan zum Orgasmus kommt. Dann bist du auf jedem Fall auf dem Hochpunkt deiner Gefühle und erlebst deinen Orgasmus so intensiv wie nie zuvor.
Wenn du Probleme beim Cumcontrol hast und dein Penis häufig nicht erregt ist, kann dir ein Penisring bei der Orgasmuskontrolle weiterhelfen. Dieser sorgt dafür, dass die Schwellung nicht so schnell abnimmt. Bei besonders widerspenstigen Sklaven, die sich nicht erregen lassen, kann der Master auch eine Penispumpe verwenden.
Wann kommt man zum Orgasmus?
Bei den meisten BDSM-Spielen, bei denen die Orgasmuskontrolle Teil des Spiels ist, das der Kontrollierte zum Schluss trotzdem zum Orgasmus kommen. Es kann jedoch auch zur sexuellen Erziehung gehören, dass ihm der Orgasmus verweigert wird. Das entscheidet letztendlich der dominante Partner bzw. die Herrin.
Das Gegenteil zum verweigerten oder verzögerten Orgasmus durch Orgasmuskontrolle ist das Abmelken oder auch die Zwangsentsamung. Hierbei geht es darum, dem Mann den Samen zu entlocken, ohne dass er dabei eine Befriedigung erfährt. Hier geht es zum Ratgeber für Zwangsentsamung.
Wie du siehst, ist Orgasmuskontrolle eine spannende Spielart zwischen zwei Sexpartnern. Nicht immer muss man dabei zum Orgasmus kommen. Hat der dominante Partner Freude daran, seinen Partner zu kontrollieren, kann er selbst auch mehrfach zum Orgasmus kommen. Das ist oft nicht ungewöhnlich und ist ein Ausdruck seiner Überlegenheit.
Übigens: Das Thema CumControl gibt es nicht nur im BDSM-Bereich. Man wendet es auch unter dem Namen Jelqing zur Penisverlängerung an.
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