BDSM

Was ist BDSM? | BDSM-Sklave | Unterschied Bondage - SM | Ablauf einer BDSM-Session | BDSM und Fetisch | Stehe ich auf BDSM? | Switcher

Spruch
„Meine dunkle Seite gefällt uns beiden. Ich bestimme, Du folgst.“

Was ist BDSM?

BDSM ist eine Kombination aus Bondage & Discipline, Dominance & Submission und Sadism & Masochism. Dabei geht es um sexuelle Dominanz, Unterwerfung und um Fesselspiele, die auch in Zusammenhang mit Bestrafungen und Lustschmerz stehen.

Sklave beim BDSM

Bei allen BDSM-Praktiken wird ein künstliches Machtgefälle erzeugt, das die Beteiligten freiwillig erzeugen. Der dominante Partner, auch Master, Dom oder Top, hat die Kontrolle über den unterwürfigen devoten Partner. Der Devote wird auch Bottom, Sub oder Sklave genannt. Dieser übergibt die Führung seiner eigenen Bedürfnisse dem Master ab und wird durch ihn kontrolliert. Er selbst genießt dabei den Kontrollverlust innerhalb des erotischen Rollenspiels.

Unterschied SM, Bondage und Softbondage

Bondage und SM sind zwei unterschiedliche Praktiken, die aber auch gerne in Kombination angewandt werden können. Bondage bezeichnet dabei alle Arten von Praktiken zum Fesseln. Es geht dabei darum, den Bottom mit Bondageseilen, Handschellen oder Fesseln zu fixieren. Wir unterscheiden dabei den Bereich des Strict-Bondage und Softbondage. Beim Strict-Bondage fesselt der Master den Sklaven so, dass er sich selbst nicht mehr befreien kann. Vielen Bottoms gibt das den besonderen Kick, da sie so einen absoluten Kontrollverlust erfahren. Beim Softbondage kann sich der Gefesselte hingegen theoretisch wieder selbst befreien. Ihm wird lediglich das Gefühl des Ausgeliefert-Seins vermittelt. Es geht beim Bondage also darum, dem Sklaven durch Fesselspielchen die psychologische Überlegenheit zu demonstrieren. Beim Sadomasochismus (kurz: SM) geht es hingegen um das Zufügen oder Empfangen von Lustschmerz. Dies ist die physische Seite der BDSM-Praktiken. Häufig wird SM jedoch mit Elementen des Bondage vermischt.

10 BDSM Tipps für Anfänger

Wenn du in der BDSM-Welt neu bist und dich noch nicht richtig traust, deinen Fetisch auszuleben, haben wir hier für dich ein paar BDSM-Tipps zusammengestellt, damit du deine Fantasien aus richtig ausleben kannst.

  1. Safeword festlegen: Egal wann du mit wem deine BDSM-Fantasien ausleben möchtest, du solltest vor einer Session immer ein Wort oder ein Zeichen festlegen, dass als Stoppwort gilt. In der BDSM-Szene gibt es verschiedene offizielle Safewörter. Eines davon ist Mayday. Manche verwenden auch Farben einer Ampel, um zu symbolisieren, ob die BDSM-Praktik abgebrochen werden soll. Das Wort sollte so gewählt werden, dass du dich auch in einer panischen Situation daran erinnern kannst.
  2. Freiwilligkeit: Alle, die BDSM praktizieren, machen das freiwillig. Keiner zwingt dich dazu, BDSM auszuleben. Gegenseitiger Respekt und bedingungslose Hingabe funktioniert nur, wenn beide BDSM-Partner das auch möchten. Freiwilligkeit ist das, was BDSM in unserer Gesellschaft überhaupt erst ermöglicht.
  3. Kopfkino: Wenn du BDSM ausleben möchtest, musst du erst wissen, was du erleben möchtest. Dabei hilft es, wenn du dir darüber Gedanken machst, welches BDSM-Szenario du überhaupt erleben möchtest. Denn BDSM beginnt immer im Kopf. Ob Dominanz oder Unterwürfigkeit: In Kombination mit BDSM wirst du deinen Drang ausleben können, wenn du deine Fantasien später real umsetzen kannst.
  4. Fantasie: BDSM ist immer eine Kopfsache. Du hast immer eine bestimmte Fantasie im Kopf, die du gerne ausleben möchtest. Strukturiere immer erst deine Gedanken, bevor du mit BDSM beginnst. Informiere dich bei deinen Wunsch-BDSM-Praktiken vorab immer erst über Gefahren und Risiken. So bist du für eine BDSM-Session perfekt vorbereitet.
  5. Verstand einsetzen: Wenn du BDSM ausleben möchtest, setze immer deinen Verstand ein. Was du machst, darf keine gesundheitlichen Folgen nach sich ziehen. Du möchtest dein BDSM-Leben ja immerhin häufiger ausleben, doch mit dauerhaften Verletzungen ist das nicht mehr möglich. Sei dir immer bewusst, was im schlimmsten Fall passieren kann.
  6. Entdecke Outdoor-Plätze: BDSM muss nicht immer in den eigenen vier Wänden ausgelebt werden. Es gibt viele Möglichkeiten, auch außerhalb der eigenen Wohnung viele BDSM-Fantasien auszuleben. Trage im Beisein deines Masters ein Halsband und vielleicht sogar deine Handfesseln. Ein solches Machtspiel kann sowohl für den dominanten, als auch für den unterwürfigen Part sehr anregend sein. Viele Passanten werden dich gar nicht beachten, das wird dir persönlich aber anders vorkommen. BDSM spielt halt zum Großteil im Kopf ab.
  7. Kommuniziere: Du möchtest ein bestimmtes BDSM-Erlebnis unbedingt erleben? Dann muss dein BDSM-Partner davon wissen. Denn niemand kann deine Gedanken lesen. Zeige ihm Videos/Pornos, wo genau das praktiziert wird, dass auch mit dir angestellt werden soll. Bist du dafür zu schüchtern, schreibe deine Gedanken auf. Mache Zeichnungen dazu. Übertreibe es in der Detailgenauigkeit aber nicht. Du möchtest ja keine riesigen BDSM-Geschichten schreiben, sondern eher das Szenario dokumentieren, in dem du dich befinden möchtest. Deinem Partner hilft es ungemein, wenn er genau weiß, was du erleben möchtest.
  8. Offenheit: Du kannst dich nur richtig fallen lassen, wenn dein BDSM-Partner von deinen Neigungen weiß. Du solltest ihm daher nichts verheimlichen. Ein BDSM-Master, der weiß, was dich anmacht, wird dich nur nach seinem Willen formen können, wenn er zu 100% über dich Bescheid weiß.
  9. Beginne langsam: Du musst nicht sofort mit dem Auspeitschen beginnen. Eine BDSM-Session läuft eher langsam ab. Es geht um das Fesseln, sich fallen lassen und darum, stimmungsvoll gequält zu werden. Sinnloses Schlagen und Gewalt ist hier fehl am Platz. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du auf BDSM überhaupt stehst, dann beginne doch erst einmal mit einer Augenbinde. Dann wirst du merken, ob du tiefer in die BDSM-Welt eintauchen möchtest.
  10. Grenzen austesten: Nicht alle BDSM-Techniken werden dir gefallen. Daher solltest du BDSM-Sextoys austesten, um herauszufinden, was dir wirklich gefällt. Lässt du dich eher gerne fesseln oder beißen? Möchtest du mal ausgepeitscht werden, mit Kerzenwachs und Eiswürfeln spielen, ein Nervenrad spüren oder einfach nur erniedrigt werden? Teste die BDSM-Sextoys aus, die dich anmachen. Viele BDSM-Toys haben unterschiedliche Schmerzstufen. Es gibt Toys für Anfänger, Fortgeschrittene und BDSM-Profis. Lass dich inspirieren und probiere, was dir gefällt. Hast du das erst einmal herausgefunden, steht einer festen BDSM-Beziehung nichts mehr im Weg.

BDSM Fragen und Tipps

Als Anfänger bist du vielleicht unsicher und weißt noch nicht, welches BDSM-Spielzeug wie und wann eingesetzt werden sollte. Hier eine kleine Übersicht:

     Mein Sub soll nichts sehen können. Nimm eine Augenbinde oder eine Maske, die das Sehen verhindert.
  Ich will meinen Sub schnell fesseln. Um den Sub schnell in die Knie zu zwingen, nimm Handschellen.
  Er darf nicht geil werden. Dein Sub sollte einen Keuschheitsgürtel tragen. Dieser verhindert die Erektion.
  Ich möchte nicht, dass meine Nachbarn etwas hören, wenn ich mit meinem Sub spiele. Verwende einen Knebel. Wenn du deinen Sub ein wenig ärgerst, macht er deutlich weniger Geräusche.
  Ich möchte die Nippel stimulieren, sanft und hart. Lege deinem Sub Nippelklemmen in unterschiedlichen Stärken an. Einige Alligatorklemmen für die Nippel lassen sich in der Intensität einstellen.
  Ich will meinem Sub den Arsch versohlen. Nimm ein Paddel oder eine Peitsche. Das sorgt für einen roten Arsch.
  Mein Sub soll mit Elektroschocks bestraft werden. Hierzu eignet sich ein Impulsgerät zur Elektrostimulation und ein paar passende Elektroden.
  Der Sklave soll zum Samenerguss kommen, ohne es zu genießen. Führe eine Zwangsentsamung durch. Dabei hilft ein Prostata-Vibrator.
  Kerzenwachs soll den Penis meines Subs quälen. Verwende spezielle SM-Kerzen, um Verbrennungen zu vermeiden. Eiswürfel sorgen für Abwechslung
  Mein Sklave soll anal gedehnt werden. Führe ihm einen Analplug ein. Dieser stimuliert ihn und rutscht nicht von alleine heraus.

Ablauf einer BDSM-Session

Das BDSM-Spiel findet in einer bestimmten Zeit während einer Session statt. Zu Beginn einer BDSM-Session erfolgt in der Regel die Fixierung des Sklaven. Dazu werden Seile, Handschellen, Bondagetape und weitere Bondage-Fesseln verwendet. Es gibt dabei verschiedene Arten von Fesselungen. Der Sklave kann stehend an einem Pfahl, kniend auf dem Boden oder auch liegend gefesselt werden. Schaue dir den Ratgeber für Bondageanfänger an, wenn dich das Thema Fesseln interessiert. Ein Knebel kann dazu verwendet werden, dass der Sklave ruhig ist.

Nachdem der Sklave gefesselt ist, kann der Master sexuelle Praktiken an seinem Sub ausführen. Das können sexuelle Stimulationen durch leichtes Berühren oder Streicheln sein, bis hin zum Lustschmerz durch SM-Praktiken, zum Beispiel durch das Anlegen von Nippelklemmen oder die Schmerzzufügung durch Peitschenhiebe. Dabei geht es nicht darum, dem Sklaven sinnlos gewaltsam Schmerzen zuzufügen. Es ist die Kombination aus Lustschmerz und Unterwerfung, die den Sklaven in den erregten Zustand versetzt. Dem Sklaven wird dabei ein intensiver Sinneseindruck vermittelt, der ihn besonders erregen lassen kann.

Das Ende einer BDSM-Session ist meist die sexuelle Befriedigung beider Partner, auch wenn dies nicht im Vordergrund stehen muss. Es gibt viele BDSM-Angehörige, die keinen Orgasmus am Ende einer BDSM-Session benötigen, weil sie mehr Wert auf den Genuss des Ausgeliefert-Seins legen.

BDSM und Fetisch

Besonders beliebt ist auch die Kombination von BDSM-Praktiken mit Fetischen. Bondage-Sub und/oder der Master tragen zum Beispiel Fetischkleidung aus Latex, Lack oder Leder. Latexmasken versperren dem Sklaven seine Sicht. Damit wird eine Session für den BDSM-Sklaven zunehmend intensiviert, da er Berührungen intensiver wahrnimmt und sich so richtig fallen lassen kann.

Stehe ich auf BDSM?

Wenn du Beschreibungen zum Fesseln oder dich allgemein durch die mittelns BDSM umschriebenen Situationen angezogen fühlst, gehörst du zu den 25%, die eine solche Neigung haben. Bis zum 19. Lebensjahr sind sich 60% der jungen Leute in der Regel bewusst, dass sie eine Veranlagung zu BDSM-Praktiken haben. Gehörst du dazu, hast du für dich selbst akzeptiert, dass du auf BDSM stehst und kannst dich mit anderen BDSM-Anhängern austauschen und deine Neigung ausleben. Oft nehmen jüngere BDSM-Anhänger (U25) zunächst die Rolle des Devoten ein, bis sie Erfahrung gesammelt haben. Einige wechseln dann zur Rolle des Masters. Es gibt natürlich auch diejenigen, die von Anfang an ausschließlich dominant sind. Das zeigt, wie vielfältig wir doch alle sind.

Was ist ein BDSM-Switcher?

Es gibt viele BDSM-Anhänger, die für sich keine eindeutige Rolle entdeckt haben. Sie sind also weder Sklave, noch ein reiner Master, finden aber beide Rollen interessant. Sie nehmen dann sowohl die devote, als auch die dominante Rolle ein und diese kann während einer Session auch wechseln.

Möchtest du deine BDSM-Beziehung schriftlich festhalten, kannst du das mit einem Sklavenvertrag. Eine solch symbolische Handlung kann die enge Verbundenheit zwischen dem Sklaven und dem Master schriftlich festhalten und definiert Regeln / Pflichten.

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