Gefängnisse für Schwule - Aber wählt uns trotzdem!
Gefängnisse für Schwule - Aber wählt uns trotzdem!
Erst findet die AfD keine Werbeagentur in Deutschland, die ihre Plakate gestalten wollte - und jetzt heucheln sie auch noch bei Homosexuellen. Kann man eine solche Partei überhaupt noch ernst nehmen? Der Zuspruch, den die AfD in Deutschland erhält, ist beängstigend. Haben die Anhänger je das Zeitalter des römischen Reiches im Geschichtsunterricht verlassen?
In den letzten Wochen haben wir unseren Bericht über das Thema Pinkwashing veröffentlicht. Firmen, Organisationen oder Parteien schmücken sich dabei mit dem Attribut, schwulenfreundlich zu sein und wollen so sympathischer wirken. In der Regel bleibt es jedoch bei diesem Schein. Mehr als Werbung steckt oft leider nicht dahinter, denn es werden weder LGBTI-Projekte unterstützt, noch gefördert.
Die AfD schießt mit dem Thema Pinkwashing wieder weit über das Ziel hinaus. So wurde erst kürzlich die "Bundesinteressengemeinschaft BIG" gegründet: "Homosexuelle in der AfD vertritt die Interessen der Bürgerlichen Homosexuellen und Transsexuellen in der AfD". Doch zeitgleich fordert die AfD die Errichtung eines Gefängnisses für Homosexuelle. Die AfD akzeptiert LGBTIs, will sie aber dann doch lieber wegsperren? Ein kurioser Widerspruch.
"Schwule sterben ja langsam aus, die können sich nicht selbst fortpflanzen, da brauchen wir keine Angst vor denen haben. Aber die vielen Flüchtlinge bedrohen unsere Homos!", so eine Parole, die uns einer der AfD-Anhänger zugeschickt hat. Wie bitte? Erst einmal: Wieso sollten Homosexuelle aussterben? Solch eine Idiotie haben wir seit Langem nicht mehr zu Ohren bekommen.
Die Flüchtlinge sind schuld!
Dass Parteien wie die AfD versuchen, die Bevölkerung mit Themen wie den Flüchtlingen sensibel zu treffen, das ist allen bekannt. Mit allerlei Vorurteilen erreichen rechtspopulistische Parteien viele Leute, indem sie Ängste schüren. Angst vor Neuem. Terroranschläge jeglicher Art sind der Nährboden der AfD, die Ängste der Bevölkerung immer größer werden zu lassen. Deutschland ist in seiner Meinung gespalten, ob die Flüchtlinge eine Bereicherung oder eine Gefahr darstellen. Fakt ist, dass Familien aus Kriegsgebieten dankbar sind, in Deutschland eine sichere Heimat gefunden zu haben. Bis sie sich dem Alltag und den regionalen Gewohnheiten angepasst haben, vergeht gewissermaßen Zeit.
In Großstädten gibt es in den sozialschwachen Teilen leider auch immer wieder Auseinandersetzungen mit Flüchtlingen. Inwiefern sich das relativieren lässt, dazu haben wir keine Stellung. Oft sind Rechtspopulisten aber auch nicht ganz unschuldig an den Unruhen, die sich ereignen.
Geht wählen!
Fakt ist, dass Anhänger rechter Parteien immer mehr Anhänger gewinnen konnten. Damit dieser Schritt nicht deutschlandweit überhand nimmt, seid Ihr alle aufgefordert, eure Stimme bei der Abgeordnetenwahl 2016 abzugeben. Auch wenn Ihr der Meinung seid, Ihr könnt selbst nichts bewegen. Doch, Ihr könnt etwas bewegen, wenn Ihr alle eure Stimme fernab der Rechtspopulisten setzt. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen. Gegen Rassismus, gegen Homophobie.